Auch unser Ortsverband ist in den letzten Monaten gewachsen. Unsere Neu-Mitglieder erzählen, warum dieser Schritt für sie gerade jetzt der richtige war.

Lukas Fassnacht

„Die Ampel musste weg!“ Richtig. Aber eine Regierung ohne grüne Handschrift? Wenn wir an das Gefühl der Erleichterung denken, das uns durchströmte beim Blick auf die einstürzenden Kühltürme des AKW im letzten Jahr, ist dies für uns beide eigentlich undenkbar – genauso wie beim Lesen der Vorlage zum endlich überarbeiteten Tierschutzgesetz, welches u. a. verpflichtende Videoaufnahmen in Schlachthöfen vorsieht.
Wir, Lukas Fassnacht (32 Jahre alt, ledig, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Logistik und Mobilität) und Christina Siebert (46 Jahre alt, verheiratet, 2 Söhne, Musikgeragogin, arbeitet u. a. mit an Demenz erkrankten Menschen) sind die ‚zwei Neuen‘ bei den Grünen im Ortsverband Gochsheim/Weyer. Doch warum haben wir uns gerade jetzt dazu entschieden, der Partei beizutreten?

Warum GRÜN?

Christina Siebert mit Pollux

Die kommende Bundestagswahl ist in unseren Augen eine ganz entscheidende. Wie es scheint, geht es um grundsätzliche Richtungsfragen. Dementsprechend haben wir für uns noch einmal die wichtige Frage beantwortet: Welche Partei zeichnet eine Vision von dem Deutschland, in dem wir beide auch morgen noch leben wollen? Welche Partei verkörpert also unsere Werte? Für uns spielen Solidarität und Weltoffenheit eine genauso wichtige Rolle wie Nachhaltigkeit und der Schutz der Natur als unserer Lebensgrundlage. Ein Deutschland, in dem jeder Mensch nicht nur auf dem Papier gleich viel wert ist, in dem sich alle frei entfalten können, in dem wir unsere Talente zusammenlegen und mutig nach vorne denken, ein Deutschland, in dem Vielfalt als Bereicherung gesehen wird und das eingebettet ist in ein starkes Europa, das zusammensteht – dieses Deutschland ist für uns viel attraktiver als die Vorstellung vom – notfalls sogar eingezäunten – ‚Germany first‘.

Jede und jeder von uns kennt das: Wenn man zuhause renoviert, sieht es am Anfang oft viel schlimmer aus als zuvor. Erst einmal staubt es, nichts ist mehr an seinem gewohnten Platz und die eigenen vier Wände sind wenig einladend und heimelig. Aber sollte man aus Angst vor dem zeitlich begrenzten Chaos auf nötige Maßnahmen verzichten? Wir glauben nicht. Nötige Renovierungen ewig aufzuschieben führt am Ende nur dazu, dass noch mehr getan werden muss und der Spuk immer länger dauert. Mit Blick auf unser Land scheint für uns die Bahn ein Beispiel dafür zu sein: Hier rächt sich, dass wir in Deutschland im Vergleich zu den europäischen Partnern mit die geringsten Pro-Kopf-Investitionen getätigt haben und das über viele, viele Jahre. Höchste Zeit also für die Renovierung der Bereiche Infrastruktur und Bildung, obwohl es sich erst einmal ‚ungemütlich‘ anfühlt. Gleiches gilt für die Investitionen in erneuerbare Energien. Wir sehen den Einsatz und weiteren Ausbau von Ökostrom als essentiell wichtig an. So können nicht nur klimaschädliche Energieformen auslaufen, sondern wir sogar noch Kosten sparen.

Warum JETZT?

In Zeiten, in denen extreme Positionen von links und vor allem von rechts außen lauter werden und der Tonfall durchaus populistisch, ist das Stärken der Parteien ‚der Mitte‘ in unseren Augen eine gute Möglichkeit, die Demokratie zu kräftigen. Eine Sichtbarkeit als Parteimitglied stützt zudem die Aktiven der vorderen Reihen in der Partei und sorgt vielleicht sogar dafür, dass in Zukunft wieder eine Regierung aus ‚nur‘ zwei Parteien, die sich bestenfalls inhaltlich nahe stehen, gebildet werden kann. Sind die Akteure nach der Wahl nämlich gezwungen, sich in Dreierkonstellationen irgendwie zu arrangieren, läuft es meist auf die kleinste Schnittmenge heraus, was das tatsächliche Handeln deutlich einschränkt.

Auf eine gute Wahl am 23. Februar.

Herzlich,

Christina Siebert und Lukas Fassnacht

Willst du auch dabei sein? Klick hier: www.gruene.de/mitglied 

Ein Beitrag aus unserer Broschüre „Mein Ort 7“ Januar 2025